DARUM GEHT’S
65.000
Beschäftigte in Kernbereichen
26 Mrd.€
Inlandsumsatz
1,5 Mrd.€
Steuereinnahmen
Onshore-Windindustrie feste Größe in der deutschen Wirtschaft
Die deutsche Windenergie ist bedroht
Ausbau der Windenergie an Land ist drastisch eingebrochen von 5,3 GW (2017) auf 2,4 GW (2018) auf 1,1 GW (2019) - den niedrigsten Stand seit 20 Jahren.
Windindustrie drohen erhebliche Verluste
Studie der Prognos AG zeigt: Bei einem jährlichen Ausbau von 1 GW bis 2030 gehen über 17.000 Arbeitsplätze in den Kernbereichen der Windindustrie verloren.
Einnahmen aus Lohn- und Umsatzsteuern sinken um 400 Mio. Euro. Zieht man weitere Bereiche der Wertschöpfung hinzu, so wie die GWS-Studie im Auftrag der Bundesregierung (2018), könnten
auch doppelt so viele Jobs betroffen sein.
Download 2018 GWS-Studie
Windbranche fokussiert aufs Ausland
Laut einer Umfrage des VDMA halten 30% der Windbranche Investitionen zurück und 50% konzentrieren sich
auf Auslandsmärkte. Mehr als 42% planen einen leichten bzw. sogar deutlichen Rückgang bei ihren Beschäftigten ein.
Engpass bei Genehmigungen auflösen
Grund für die geringen Installationen sind ausbleibende Genehmigungen der Behörden und die mangelhafte politische Unterstützung.
Wer eine Windenergieanlage errichten will, muss einen umfangreichen Antrag einreichen. Die Prüfung der Unterlagen dauert mit knapp
zwei Jahren doppelt so lange wie noch 2016. Die Bundesregierung muss den Engpass bei den Genehmigungen auflösen, wenn sie die Industrie
in Deutschland erhalten will. Die Energie-, Industrie- und Umweltverbände haben hierzu ein gemeinsames Papier veröffentlicht
Download 10-Punkte-Papier
Falls der Zubau auf einem anhaltend niedrigen Niveau verbleibt, werden 2030 wesentlich weniger
Menschen mit Projektplanung und Forschung, Herstellung, Montage und dem Betrieb von Windkraftanlagen beschäftigt sein als heute.
[…] Über Jahre in der Querschnittsbranche gewachsene Produktions- und Wertschöpfungsstrukturen könnten dadurch zerstört und gewonnenes Know-how entwertet werden.
DOWNLOAD REPORT
TESTIMONIALS

„Viele Windprojekte warten mittlerweile zwei Jahre auf die Genehmigung. Dies verursacht einen wirtschaftlichen Schaden,
sowohl bei unseren Kunden als auch bei uns. Anstatt die Lage für die Industrie durch pauschale Mindestabstände zu erschweren,
sollte die Bundesregierung aktiv an der Beschleunigung der Genehmigungsverfahren arbeiten.“
Klaus Rogge, Vertriebsleiter GE Wind Energy

„Zu wenige rechtssichere Genehmigungen für Windenergieprojekte schaden dem Industriestandort massiv.
Deutschland ist so kein präferierter Produktionsstandort mehr, Abbau und Verlagerung in attraktivere Märkte sind bereits Realität.
Aber auch für andere Industrien wird ausreichend klimaneutrale Energie ein Standortfaktor. Wir brauchen einen starken Heimatmarkt - und wir brauchen ihn jetzt!“
Matthias Zelinger, Geschäftsführer VDMA Power Systems

„Die Beschäftigten sind in größter Sorge angesichts des schwachen Ausbaus der Windenergie an Land.
Die Windindustrie hat bereits Stellenkürzungen vorgenommen oder angekündigt. Geht dieser Trend weiter, wird das umfangreiche Know-how vieler Arbeitnehmer verloren gehen,
mit massiven Folgen für diese wichtige Zukunftsbranche und mit negativen Folgen für den Industriestandort insgesamt. Deshalb fordern wir eine klare energie-
und industriepolitische Strategie für die Windindustrie, um den Beschäftigten eine sichere Perspektive zu bieten.“
Wolfgang Lemp, Vorstandsmitglied bei der IG-Metall

„Energiewende und Einhaltung der Klimaziele in Deutschland gehen nicht ohne Wind an Land. Wir müssen verhindern, dass es
zu einem Kahlschlag kommt wie seinerzeit in der Solarwirtschaft. Wir als Projektierer spüren als erste, wenn die
Rahmenbedingungen nicht passen, da bei uns die Fäden aus Entwicklung, Finanzierung, Bau und Betrieb zusammenlaufen.
Aufgrund der aktuellen Situation können wir sagen, dass akuter Handlungsbedarf besteht. Die Politik ist gefordert, die
vorliegenden Maßnahmen zeitnah umzusetzen, um weiteren Schaden abzuwenden.“
Michael Class, CEO juwi AG